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Als erstes gehe ich ( Angelo) zum Supermarkt "Champion" und hole noch 30 Dosen alkoholfreies Bier, Gründels von der Karlsberg-Brauerei in Homburg.
Nach passieren der rot-grünen Hafeneinfahrt empfangen uns schnell hohe Wellen von der Seite und 5 bis 7 Windstärken. Die Sonne scheint und die Bora saust nur so dahin. Ich bin von dieser
Rauschefahrt und der Szenerie von Thaiti und Moorea schwer beeindruckt.
Als wir um das nordöstliche Kap von Moorea herum sind werden die Wellen schnell kleiner, zumal Günther nahe am Riff fährt. Dafür empfangen uns von den Bergen aber heftige Fallböen bis Windstärke
11. Das Ankern hinter dem Riff in der Opunohu-Bay klappt dennoch gut.
Abends gibt es Pesto-Spaghetti und Papaja.
Dieser Tag war ein würdiger Einstand für meine Segelreise in der Südsee.
Heute ist Stadtrundgang angesagt. Nach Internet (natürlich!) zur Markthalle, zur Kathedrale, zum Perlenmuseum und zum Einkäufen (oh, es gibt hier sogar alkoholfreies Bier!) - zwischendurch
Internet an einem Kiosk; so schnell, dass wir auch Recherchen zu Route in den Cook-Inseln anstellen können.
Morgens habe ich den Windsurfer, den ich ja ohnehin nur spazierengefahren habe, an John verschenkt. Er hat mir versichert, dass er ihn nutzen und in Ehren halten wird. Auf seinem Katamaran ist ja
auch genug Platz.
Abends gab es ein Abschiedsessen bei denen an Bord: Australisches BBQ a la John ( meist zu kohlig ) und deutschen Kartoffelsalat von mir.... Wir bleiben in Kontakt.
Das fehlt noch: morgens haben wir als erstes Wasser genommen und das Deck und das Cockpit geschrubbt.
Den Anker hochzuholen ist nicht einfach, aber mit Motorhilfe und Günthers Bärenkräften gelingt es.
An der Tankstelle werden alle verfügbaren Behälter und der Tank mit Diesel befuellt, für den Außenborder gibt es Benzin, alles zollfrei.
Am Flughafen vorbei fahren wir zwischen Tonnen auf der Innenseite des Riffes in die Stadtmarina von Papeete.
Wir duschen und nach einem faulen Nachmittag (außer, dass Günther die Lampe in meiner (Angelos) Bugkabine repariert und ich Tagebuch schreibe) treffen wir um 18:00 John und Trish (Patricia) und gehen zu "Les Trois Brasseurs". Dort ist schon ein weiteres, Günther bekanntes Paar. Nach einigen Bier und Ananassaft für mich gehen wir zu den "Roulottes" und essen chinesisch. Das war ein unterhaltsamer Abend.
Günther geht nochmal zum WIFI, Angelo bleibt an Bord.
Nachmittags fahren wir mit dem Dingi zum Riff und schnorcheln mit der Strömung. Das Hai-light dieses Ausfluges: Angelo sieht einen Schwarzspitzenhai.
Zum Abendessen gibt es gebratene Kartoffelecken, Merguez und Prinzessbohnen. Derweil kommt Wind auf und es regnet die halbe Nacht.
Morgens gehen wir zum Rathaus wegen WIFI. Während Günther das Auto zum Flughafen bringt versucht Angelo vergebens "Open Office" auf seinen I-Pad zu laden. Danach gehen wir noch einkaufen.
Nachmittags kommt "Steppke" um unseren Mast zu richten, er fummelt an Wanten und Stagen, sein Meisterstück ist aber das Hochklopfen der hängenden Saling.
Pünktlich 1:00 war Angelo dann da; ein weiter Weg und viele Stunden unterwegs. Da war der 2-tägige Aufenthalt in Auckland sicher willkommen. Nun braucht er bis Dezember keinen Flughafen
mehr betreten.
Sein erster Tag beginnt mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen, wie sie in Deutschland in diesem "Sommer" wohl nur selten gemessen werden. Messen können wir sie jetzt: Er brachte 2 schöne
Thermometer mit: 30° C Luft um 8:00! Wasser 25° C!
Nun, genug ausgeruht müsste Angelo ja sein mit diesem langen Aufenthalt in Auckland; also: Inselrundfahrt. Ich kenne mich mich ja auch schon recht gut aus und so ist das Programm klar:
1.) Museum für polynesischen Kultur ( sehr interessant!)
2.) Mittagspause in "unserer" Badeanstalt nahe der Pension "Te Miti".
3.) Botanischer Garten mit den Galapagosschildkroeten
4.) Carrefour an der Phaetonbucht (Internet!!)
5.) Die drei Wasserfälle (immer ein Erlebnis!)
6.) Espresso im Fährterminal (sehr laute "After-work-Party") und
7.) Sundowner an Bord..... Und müde.
Ich habe Nachricht von Wolfram. Er ist gut in Auckland gelandet und hat im gleichen Kiwi-Hotel seinen "Nachfolger Angelo" getroffen. Den Nachmittag und den Abend verbrachten sie mit Keith, den
wir letztes Jahr in Apataki getroffen hatten. Sie hatten auf jeden Fall eine gute Zeit.
Nun aufgepaßt! Angelo fliegt am 25. um 18 Uhr und kommt auch am 25. morgens um 1 Uhr hier an! (Datumsgrenze wird passiert!) wichtig, wichtig... Ich will ihn nicht verpassen.
Bis dahin - am 25. tagsüber - Autofahrt nach Papeete, Besuch des Perlmuseums und Gasflasche abholen. Und ein kleiner Besuch auf der Lumiel .... wir schmoren einen Kaffee...und: Angelo nicht
verpennen. . !
Heute ist "Frühkirche" Schon 5 Uhr geht der Wecker! Ja, Wolframs Abreisetag ist da. 7 Uhr Abfahrt direkt in den Berufsstau (Stau in der Südsee !), Abschied -danke Wolfram und gute Reise - und
Abflug, Tschüss.
Für mich heißt es aufräumen und Angelos Ankunft vorbereiten. Komisch so allein an Bord.
Abends habe ich noch eine Fuhre. Sabine aus München, Stepkes (Abraxas) Besuch fliegt Mitternacht. Bis dahin fahren wir in die Stadt, essen bei den Rouletten und genießen einen Pitcher (1,5 l)
blondes Bier bei den 3 Brasseurs und dann ist auch dieser Tag um.
Auch dieser Tag geht wieder seinen ähnlichen Gang: Aufstehen, Frühstück, Internet, Stadt, Einkaufen, Herumlaufen, Cindy und Geert sind wieder mit von der Partie. Abends dann Sundowner und leckeres Essen (bei der harten Segelei hatten sie sogar noch einen Tunfisch gefangen!) - echt lekker.' .... und wieder mit Einmannbandi.. echt guud!
Pünktlich (!) 11 Uhr wird uns der Mietwagen gebracht. Das Programm: Ab in die Stadt: Gasflaschen zum Füllen abgeben, Wolfram im Cindy zum Schoppen, Geert und ich in den Baumarkt und in einen
Marineshop - ein neuer Propeller für den Außenborder muß her (man sparte den Scherstift) und mich kostet es 130€; und zum Segelmacher.... gute Aufteilung. Beim Zoll bekomme ich ruckzuck ein
Zertfikat, das mir als " Yacht in Transit' ermöglicht, den Diesel zum ca. halben Preis zu kaufen- so fördert man den Tourismus!
Die 2. Tour geht zum... ja! Internet! ..,kostenlos und schnell am Stadtteilrathaus!. Danach 1. Einkauf beim Carrefour mit dem Einkaufexperten Wolfram...
In der Stadt schauten wir auch mal bei Trish und John ( Lumiel) vorbei und schwupp waren wir 4 für den Abend bei denen zum BBQ eingeladen. Es wurde ein leckerer, lustiger Abend mit viel Musik und
Lachen!
Das sieht ja schon ganz anders aus! Der Wind ist weg! . Beim Aufstehen um 5 Uhr ist ja alles noch duster ... aber dann später strahlend blauer Himmel. 6 Uhr geht der Anker auf und wir starten den
nächsten Anlauf. Alles ruhig... bis auf den brummenden Motor und das klappernde Segel. So sind wir schon 9: 30 am Pass südlich vom Flughafen; dann noch ein paar Schlenker durch die Fahrrinne,
vorbei an der Taina Marina und dann ankern im kostenlosen Anherbereich in der Nähe unserer Freunde aus Belgien. Die konnten gestern mit ihrer großen Janneau das Ziel seglerisch erreichen.
Das war's; erholen, Ankerschluck, aufräumen, kochen, essen, relaxen! ....und Tagebuch.
Wir haben uns festgelegt, am heutigen Sonntag zeitig mit dem Hellwerden die Strecke nach Moorea in Angriff zu nehmen. Nur ca. 44 sm sollen es sein. Im Port Phaeton: Glatter Ententeich! Per Motor schippern wir aus der Lagune, entlang an der SW-Küste Tahitis und genießen die Ausblicke auf die schroffen, scharfkantige Berge mit ihrem üppigen Grün.